Warum ist medizinischer Mundschutz so teuer geworden?

In diesem Blogbeitrag möchten wir der Frage nachgehen, warum es bei medizinischem Mundschutz zu einem solch drastischen Preisanstieg kam, wie wir ihn momentan erleben. Ebenso möchten wir den Vorteil von einer medizinischen Mund-Nasen-Schutzmaske (MNS) im Vergleich zu einen Vliesmaske aufzeigen. Auch die empfohlenen Maßnahmen bei der Wiederverwendung von MNS und FFP2- und FFP-3 Masken möchten wir im Folgenden mit Ihnen teilen.

Warum ist medizinischer Mundschutz so teuer geworden?

Der drastisch gestiegene Bedarf an Schutzausrüstung hat seit der Corona-Krise zu einer "Preisexplosion" bei Artikeln wie z.B. Einmalmundschutz geführt. Gründe hierfür gibt es viele. Einige der Hauptfaktoren für diese „Preisexplosion“ möchten wir nachfolgend kurz erläutern.

Ressourcenknappheit

Ein Grund für den rasanten Preisanstieg für Mundschutz ist auf die Knappheit des Rohstoffs zurückzuführen, aus welchem der Mundschutz gefertigt wird. Zudem stehen den Produzenten durch die Einschränkungen in Folge von COVID-19 nur begrenzt Personal- und Maschinenkapazitäten zur Verfügung. Hierraus entsteht eine Ressourcenknappheit, die den Preis srpunghaft ansteigen lässt. 

Gestiegene Nachfrage

Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist neben der Ressourcenknapptheit die deutlich erhöhte, weltweite Nachfrage nach medizinischem Mundschutz ein starker Preistreiber. In kürzester Zeit wurden die nachgefragten Mengen um ein vielfaches erhöht, was den Produzenten die Möglichkeit gibt, dies auch im Preis wiederzuspiegeln.

Beschaffungslogistik

Ein Großteil des Einmalmundschutz kommt von Produzenten aus Übersee. Im Normalfall werden diese Produkte über den See- oder Landweg nach Europa transportiert. Dies ist zwar günstig aber sehr zeitaufwendig und zudem unsicher, da viele Länder durchquert werden müsesn. Um den Mundschutz in der Krisenzeit schnell und sicher nach Deutschland zu bekommen, wird zurzeit häufig der Transport per Luftfracht gewählt, welcher im Vergleich zum Transportweg zu Wasser oder zu Land deutlich preisintensiver ist.  Die Transportkosten sind also ein weiterer preiserhöhender Faktor. 

Vorsicht bei einfachen Vliesmasken!

Aktuell wird der Markt mit Vliesmasken überflutet. Optisch sehen diese exakt so aus, wie eine medizinische Mund-Nasen-Schutzmaske, sind jedoch in den meisten Fällen nicht als Medizinprodukt nach MPG zertifiziert. Deshalb sind Vliesmasken nichts anderes als eine Mund-Nasen-Bedeckung (Alltagsmaske) und nicht für den Einsatz im medizinischen Arbeitsalltag zu empfehlen. 

Wir achten bei RUCK streng darauf, ausschließlich medizinisch zertifizierten MNS zu beschaffen. Deshalb können Sie sich sicher sein, dass es sich bei den von uns entsprechend deklarierten Mundschutz-Produkten ausschließlich um ein zertifiziertes Medizinprodukt, getestet nach EN 14683 Typ I, handelt.

Wann wird es den bekannten RUCK® Einmal-Mundschutz wieder geben und wird sich der Preis wieder normalisieren?

Wir sind sehr bemüht, den Ihnen bekannten RUCK® Einmal-Mundschutz schnellstmöglich in der gewohnten Qualität und Auswahl zu beschaffen. Allerdings lassen sich hierzu leider noch keine Prognosen abgeben.
Ob der bisherige Preis wieder erreicht werden kann, ist aktuell mehr als fraglich. Kurzfristig ist die Tendenz so, dass der Preis für MNS weiterhin leicht sinken wird. Mittel- und langfristig werden die Preise weiterhin fallen, es ist jedoch nicht absehbar, bei welchem Preis sich der MNS zukünftig einpendeln wird.

Wie ist aktuell die Qualität des MNS einzuschätzen?

Der Hauptunterschied zwischen dem neuen Mundschutz und der bisherigen RUCK® Einmal-Mundschutz Produkte liegt in der Filterleistung. Der bisherige RUCK® Einmal-Mundschutz wurde nach EN 14683 Typ II R getestet und hatte eine Filterleistung von über 98 %. Der neue RUCK® Einmalmundschutz wird nach EN 14683 Typ I getestet und hat eine Filterleistung von über 95 %.

Dennoch zeichnet sich auch das neue Produkt das zahlreiche Vorteile aus:
Das weiche Elastikband gewährleistet einen hohen Tragekomfort und der leicht abgeänderte Nasenbügel eine optimale Passform. Ein Mundschutz, wie er im klinischen Bereich bereits tausendfach bewährt ist.

Informationen zum Arbeitsschutzstandard

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege empfiehlt für die Podologie, Fußpflege und Kosmetik „bei Tätigkeiten wie Feilen oder Schleifen, bei denen Krankheitserreger in die Luft gelangen können, (z.B. bei Nagel- oder Hautpilzerkrankungen)“ das Tragen von mindestens FFP2-Masken oder auch gleichwertigen Masken mit den Bezeichnungen N95 und KN95.

Über Arbeitsschutzstandards für die Podologie können Sie HIER mehr erfahren.
Informationen zum Arbeitsschutzstandard für Fußpflegeeinrichtungen und Nagelstudios erhalten Sie HIER.

Wiederverwendung von MNS, FFP2- und FFP3-Masken

Bei Lieferengpässen von MNS und FFP-Masken in Einrichtungen des Gesundheitswesens gibt es Maßnahmen zum ressourcenschonenden Einsatz, die Sie HIER nachlesen können.

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